Die Wanderung der Bruderschaft startete diesmal am Schützenhaus im Scheelbachtal. Der Grund wurde jedem schnell klar als wir uns auf den Weg neben dem Sportplatz in Richtung Eibach in Marsch setzten.
An die 40 Schützenbrüder, -schwestern und –kids waren bei strahlendem Spätsommerwetter der Einladung von Dieter gefolgt und bewegten sich in chaotischer Marschformation durch den Ortsteil Scheel. Dieter hatte uns schönes Wanderwetter versprochen und es war tatsächlich sonnig und sehr warm.
An der Burgruine Eibach vorbei ging es auf Wanderwegen Richtung Kümmeler Kreuz.
Der eigenartige Name stammt von dem benachbarten Weiler Kümmel bzw. vom Kümmelbach der unterhalb des Wegekreuzes entspringt und kurz hinter Gimborn in die Leppe fließt.
Kurz vor der Wegekreuzung bogen wir allerdings wieder südlich in den Wald ab, Richtung Oberlichtinghagen und stärkten uns, auf einer Waldlichtung kurz unterhalb des Steinberges mit Kaffee und uchen. Ja, ja, das Schönste an einer Wanderung ist immer die Pause. Mit großem Appetit machten wir uns über den Kuchen her.
Und der Wald hörte uns schmatzen, schlürfend und babbelnd. Und da, war da nicht ein versteckter Rülpser zu hören?
Der Steinberg ist einer der meistgenannten Erhebungen in Deutschland.
Deshalb ist es gar nicht verwunderlich wenn ganze 4 km entfernt, bei der Ortschaft Dohrgaul, wieder eine Erhebung namens Steinberg auftaucht. Es ist Wipperfürths zweithöchster Punkt mit 403 m.
Und weiter ging es mit gut gefülltem Magen.
Mir ging so durch den Kopf, sicherlich ist den Höhnern das Lied von der weiterziehenden Karawane während einer Wanderung eingefallen. Jedenfalls wurde der Doosch umso größer je näher wir dem Schützenhaus kamen. Aber Günter wollte unbedingt noch zur Ruine Neuenberg, die ja auf dem Rückweg lag. Nur, der Abstieg ins Tal mit Kind, Frauen und Kegeln ohne Sicherungsseile war schon ein wenig abenteuerlich. Aber es gelang, ohne dass jemand zu Schaden kam.
Eine Legende fiel mir zu der Ruine Neuenberg ein:
Zwei Brüder aus dem Geschlecht der von Berg suchten für jeden von sich einen Bauplatz für seine Burg. Nach intensiver Suche fanden sie den, oberhalb von Frielingsdorf gelegenen, heutigen Dimberg. Darauf sagte der Eine: „Auf diesem Berg will ich meine Burg erbauen“, worauf der Zweite erwiderte: „Ich sehe aber noch einen neuen Berg“, nämlich den in der Nähe befindlichen, jetzigen Neuenberg, „und auf diesem will ich meine Burg erbauen“. Seit dieser Zeit heißen die beiden Berge Dimberg und Neuenberg.
Gleich neben unserem Abstiegssteig erschien die Zwergenhöhle von Scheel. Zu unser aller Verblüffung trat Denis mit Nachwuchs aus der Zwergenhöhle und behauptete, er hätte den Geheimgang von Burg Neuenberg zur Zwergenhöhle benutzt. Einen Hohlkopf , der es glaubt.
Endlich erschien der Sportplatz, das Schützenhaus war also nicht mehr weit.
Die Wanderung war zwar zu Ende, nur der Doosch meldete sich nun mit aller Macht. Bei Grillwürstchen und Kölsch stieg das Wohlfühlgefühl und die Strapazen waren schnell vergessen.
Und so neigte sich ein schöner Wandertag seinem Ende entgegen.
Bye, Bye bis zum nächsten Jahr mit Dieter „On the road again“!
Mit Schützengruß
Dieter Brentzek